Auf ein Wort - Dezember 2009

Hallo Nachbarn,

Berlin, Deutschland und die ganze Welt haben den 20. Jahrestag des Mauerfalls mit einem beeindruckenden Freiheitsfest am Brandenburger Tor in Berlin gefeiert. Trotz Dauerregens strömten am 9. November Hunderttausende Berliner und Besucher an das Brandenburger Tor, um mit mehr als 30 aktiven und ehemaligen Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, mehreren Friedensnobelpreisträgern und zahlreichen Bürgerrechtlern das historische Ereignis zu würdigen.

Aber schon einen Tag später war die Jubel- und Feierstimmung verflogen und die Realität hatte uns wieder. In ihrer ersten Regierungserklärung nach dem Wahlsieg stimmte Kanzlerin Merkel die Bevölkerung auf harte Zeiten ein. „Die volle Wucht der Auswirkung der Wirtschafts- und Finanzkrise wird uns im nächsten Jahr erreichen“, sagte Angela Merkel. „Deutschland steht vor einer Bewährungsprobe wie seit der deutschen Einheit nicht mehr“. Die neue Bundesregierung wolle das Land zu „neuer Stärke führen“, sagte Frau Merkel unter Verweis auf das Vorhaben, durch Steuersenkungen für mehr Wirtschaftswachstum zu sorgen. Die Probleme würden aber erst noch größer werden, bevor es „wieder besser werden kann“.

Die Geschäftsstrategien der global agierenden Banken und Konzerne haben auch in unserem Land und unserer Stadt bei vielen Menschen für erhebliche Verunsicherung gesorgt. Wir verfolgen die Diskussionen um Opel, Quelle, Karstadt und anderen Unternehmen mit großer Sorge.

Umso wichtiger ist es für Sie zu wissen, dass sich die „Freie Scholle“ dieser Krise zum größten Teil entziehen kann. Zum einen hat die Genossenschaft einen soliden und werthaltigen Immobilienbestand und gleichzeitig haben wir unsere wirtschaftliche Stärke in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Ganz bewusst hat die „Freie Scholle“ eben nicht auf die Erzielung kurzfristiger maximaler Gewinne gesetzt, sondern an der langfristigen Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrages festgehalten. Die Geschäftsstrategie der „Freien Scholle“ ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Denn nur so kann das Wohnen unseren Mitgliedern dauerhaft Wohnzufriedenheit sowie Halt und Orientierung bieten.

Um das zu erreichen haben die Gremien der „Freien Scholle“ die Geschäftspolitik seit jeher konsequent gemeinsam mit den Mitgliedern gestaltet. In diesem Jahr hat die Vertreterversammlung eine neue Satzung beschlossen, und auf diesem Weg nicht nur eine grundsolide wirtschaftliche Basis für eine erfolgreiche Gestaltung der Zukunft geschaffen, sondern gleichzeitig das Wohnen in der „Freien Scholle“ so weiter entwickelt, dass es den Mitgliedern der Genossenschaft einen deutlichen Mehrwert gegenüber anderen Bewerbern am Wohnungsmarkt verschafft. Unabdingbare Voraussetzung hierfür war und ist, dass unsere Mitglieder wissen, dass die „Freie Scholle“ ihre Genossenschaft ist: Als Gemeinschaftseigentümer werden sie hier ernst genommen, in der Selbstverwaltung haben sie vielfältige Möglichkeiten, gemeinsam mit anderen Mitgliedern ihre Vorstellungen vom Wohnen zu verwirklichen. Auf die „Freie Scholle“ können sie sich verlassen, denn sie bietet ihnen ein gutes Wohnen in stabilen Nachbarschaften zu angemessenen Preisen.

Dieses Vertrauen war auch 2009 die Basis für den Geschäftserfolg der „Freien Scholle“. Es möglichst zu erhalten und konsequent auszubauen muss auch in Zukunft das Ziel unserer gemeinsamen Arbeit sein. Gelingt uns das, dann wird die „Freie Scholle“ auch weiterhin ein ebenso kompetenter wie auch verlässlicher Ansprechpartner für alle Genossenschaftsmitglieder sein.

Mit dem Einzug der geschmückten Tannenbäume und Weihnachtsmänner in die Straßen und Einkaufstempel beginnt auch die Zeit der guten Wünsche und guten Vorsätze; die Zeit für Geschenke und Festlichkeiten. Ich hoffe sehr, dass die Zeit auch für Muße und Besinnlichkeit reicht.

In diesem Sinne meine besten Wünsche zum Weihnachtsfest und für das Jahr 2010.


im Dezember 2009