Am 21. Mai 2013 jährte sich der Todestag von Marie Schlei zum 30. Mal. Marie Schlei war in den Kabinetten von Bundeskanzler Helmut Schmidt Staatssekretärin im Bundeskanzleramt und Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Der Reinickendorfer Bezirksstadtrat Martin Lambert und die Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt luden zur offiziellen Benennung des Marie-Schlei-Platzes am Rundteil der Egidystraße ein.
Nach einer kurzen Begrüßung der Anwesenden durch Herrn Lambert würdigte Frau Schultze-Berndt Marie Schlei. Sie arbeitete als Rektorin im Wedding und kümmerte sich später als Schulrätin in Reinickendorf auch um die Reform des Berliner Schulwesens. Marie Schlei setzte sich immer wieder für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und die Verbesserung der Situation der Frauen ein. Im Rahmen ihrer politischen Arbeit – insbesondere als langjährige Bundestagsabgeordnete – kämpfte sie für Freiheit, Solidarität und soziale Gerechtigkeit.
Als nächstes sprach Jürgen Hochschild als Vorstandsmitglied der "Freien Scholle". Er wies darauf hin, dass die "Freie Scholle" Marie Schlei schon anlässlich ihres 90jährigen Geburtstages mit der Beantragung einer Gedenktafel bei der historischen Kommission des Berliner Senates gewürdigt hat. Diese Porzellan-Gedenktafel wurde am 20. November 2009 am Haus Allmendeweg 112 angebracht.
Jürgen Hochschild erinnerte an die vielen Veranstaltungen, die auf dem Rundteil der Egidystraße über viele Jahre hinweg gemeinsam mit Marie Schlei gefeiert worden sind. Gemeinsam mit dem Beirat der "Freien Scholle" wurden viele Sommerfeste und Weihnachtsmärkte mit der Arbeiterwohlfahrt und der SPD „Freie Scholle“ organisiert. Der Baugenosse Hochschild freute sich, "… dass das Rundteil an der Egidystraße nun endlich einen Namen hat und wir Schollaner stolz darauf sind, dass uns dieser Name in Zukunft an Marie Schlei erinnern wird."
Im Anschluss an die Reden wurde das Platzschild mit musikalischer Umrahmung feierlich enthüllt.